[32] Steckkontakt, Ausgabe Sept. 2007
Gebet
Gedanken
zum Predigtgespräch am 28. Juli 2007
Nach der Abendmesse beschäftigte ich mich
noch länger mit dem Thema Gebet.
Was bedeutet eigentlich für mich das Gebet?
Von Kindheit an hat mich das Gebet schon immer begleitet, zuerst unbewusst und
dann immer
mehr. Vom Elternhaus her nicht religiös aufgewachsen - obwohl meine Mutter
christlicher gelebt hat als viele andere — war ich immer schon sehr mit Gott
verbunden. Ich hatte das Glück, dass ich in der Volksschulzeit damals im
Waldviertel einen sehr fortschrittlichen Pfarrer als Religionslehrer hatte, der
für mich sehr prägend
und positiv im religiösen Sinne war.
Ausschlaggebend für mich war sicher der Cursillo, wo mir das „immer mit Christus
verbunden sein“ so richtig bewusst wurde. Seit damals habe ich das Gefühl , das
Gespräch, die Verbindung mit Christus ist nie unterbrochen worden, auch das ist
Gebet.
Wie viele wissen, sind Erwin und ich gerne in
Bad Kreuzen oder Lovran auf Urlaub — warum? - weil es auch Orte des Gebetes
sind. Es gibt dort wunderbare Kapellen, wo wir den Tag mit Eucharistie
und Gebet beginnen. Oft gehe ich während
des Tages, inmitten des Urlaubstrubels, in die Stille der Kapelle und spreche
ein kurzes
Gebet! Für mich sind diese Urlaube wunderbar —
Ruhe und Kraft für Körper und Seele.
In Lovran schwärmen viele vom einfachen aber sehr guten Essen. Die Schwestern,
die das Essen zubereiten, beten viel beim Kochen, es klingt
altmodisch, aber so ist es.
Je älter ich werde, umso mehr schätze ich diese Urlaubsorte und Stätten der Ruhe
und des Gebetes! Auch im Stift Göttweig, wo wir regelmäßig 3 Tage Besinnung mit
dem Abt im Advent machen, sind so wunderbare Kraftquellen. Es ist auch kein
Wunder, dass wir jetzt schon das 3. Mal in der Energiewoche mit Simone und
Familie in Mitterbach in einem Haus gelandet sind, das, wie könnte es anders
sein, ein aufgelassenes Kloster ist, mit einer kleinen Kapelle, wo uns übrigens
Jeli jeden Abend nach dem Abendessen hinzitiert, um hier noch gemeinsam ein
Gebet
zu
sprechen oder ein Lied zu singen.
Isolde Pucelj
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