[36] Steckkontakt, Ausgabe Dez. 2007
Danke, Herr Pfarrer Novotny!
Wir durften am 26.1.2008 mit Ihnen in „unserer“ Klosterkirche die heilige
Messe und im Anschluss in einer kleinen Feier Ihren Geburtstag feiern. In
mehreren Ansprachen wurde dabei Ihr Wirken in unserer Kirche, vor allem aber
auch im Bezirk und darüber hinaus gewürdigt. In den langen Jahren Ihres
Wirkens haben Sie Menschen geprägt, aber die Menschen haben auch Sie sich
weiter entwickeln lassen. Über einen kleinen Schritt dieser
„Weiterentwicklung“ möchte ich Sie mit diesen Zeilen erinnern:
Ich denke, dass es in Ihrer ersten Zeit als Moderator in unserer Kirche war,
für mich waren Sie in einer Zeit nach Pater Tone erzkonservativ (heute denke
ich, dass Sie es schon damals nicht waren). Sie feierten mit uns eine
Abendmesse. Wie wir es aus Pater Tones Zeiten gewohnt waren, standen wir im
Gedenken an das letzte Abendmahl um den Altar um zu kommunizieren. Es war
uns schon damals wichtig, dies gemeinsam in der Form zu tun, dass die Schale
mit den Hostien durchgegeben wurde und jeder für sich selbst eine Hostie
nahm. Ihnen war dieser Ritus bekannt, aber er war nicht „der Ihre“. Ich weiß
es noch genau, und ich sehe Sie heute noch vor mir, wie Sie die Schale mit
den Hostien nahmen, die ersten Hostien in konventioneller Form an die
Gläubigen verteilten, um dann die Schale fast abrupt dem Nächsten in die
Hand zu drücken, um uns in der uns gewohnten Form gewähren zu lassen. Heute
haben wir die Form durch das „Brotbrechen“ erweitert, nur eine andere äußere
Form, aber für uns ein wesentlicher Bestandteil der gemeinsamen Feier.
Sie sind damals fast menschlich spürbar über Ihren Schatten gesprungen.
Heute dürfen wir in Ihren Messfeiern auch unsere Gedanken im Predigtgespräch
einbringen und ich freue mich auf jede Messfeier mit Ihnen. Ein Priester
feiert mit dem Volk Gottes!
Angesichts der völligen Ignoranz unserer Kirchenfürsten zu den Bedürfnissen
des Volkes Gottes erscheint mir Ihr kleiner Schritt zu den Anliegen des
Kirchenvolkes als ein gewaltig großer! Herzlichen Dank dafür.
Für Sie selbst alles Gute und Gottes Segen auf Ihrem weiteren Lebensweg.
Fritz Straka
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