[39] Steckkontakt, Ausgabe April 2009

 

Unser Flohmarkt einst und jetzt

 

Als ich vor fast 25 Jahren zum ersten Mal am Flohmarkt mitarbeiten durfte, kannte ich nur wenige der Mitarbeiter persönlich. Ich war Emmi zugeteilt, im „Schuhsalon“ und wir haben uns vom ersten Moment an gut verstanden. Damals wurde die Hauptarbeit von den Hausfrauen geleistet, wir Berufstätigen konnten nur an den Abenden teilnehmen, auch damals war die Zeit der Vorbereitung knapp. Emmi und ich haben uns ein, zwei Tage Urlaub genommen, es sollte wie auch heute alles möglichst optimal sein. Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist, ist die Vielzahl der Hände, die damals tätig waren. Neben meiner Generation gab es nur noch die Jugend, viele in meinen ersten Jahren noch größere Kinder, aber Flohmarkt war offensichtlich Gemeindeanliegen, dem sich nur wenige entzogen. Auch die wenigen Senioren trugen wesentlich am Gelingen bei, viele noch über zwei Jahrzehnte.

 

Mittler Weile sind wir weniger geworden. Aus meiner Generation wurden mehrere abberufen, viele haben die Gemeinde verlassen und stehen so dem Flohmarkt nicht mehr zur Verfügung, andere wieder mussten altersmäßig das Handtuch werfen. Die damalige Jugend ist längst erwachsen geworden und hat zum Teil schon selbst jugendliche Kinder. Auch von ihnen haben sich viele von der Flohmarktmitarbeit zurückgezogen, andere haben durch ihre familiären Umstände kaum Zeit, sich aktiv einzubringen. Einige treue Seelen haben aber den Flohmarktvirus immer noch in sich und haben in den letzten Jahren den Betrieb mit aufrecht gehalten. Ohne Babsi, Ange-lika, Susanne u.a. wäre es auch schon bisher nicht mehr gegangen. Und wenn jemand wie Simone – trotz 4 Kindern - im Vorjahr nicht nur tatkräftig in der Flohmarktvorbereitung mithalf, sondern auch den gesamten Samstag im Verkauf stand, kann der Flohmarktgeist auch in dieser Generation nicht verloren sein. Trotz der o. a. Mithilfen sind wir in Summe weniger geworden und wir sind (sehr viel) älter geworden. Wir nennen uns 60+ und sind diejenigen, auf deren Schultern die Hauptlast des Flohmarktes lastet. Wir sind auch nicht gesünder geworden, und viele plagen größere oder kleinere Beschwerden. Wir haben uns daher mit „Gastarbeitern“ verstärkt, also mit gemeindefremden Helfern, die uns unglaublich unterstützen und längst zu den Flohmarktstützen zählen; vor einigen Jahren noch undenkbar, gehören sie mittler Weile zum Freundeskreis. Die mengenmäßig ständig steigenden Flohmarktwaren haben uns gezwungen, auch eine Lösung für den Transport der vielen Schachteln, Regale, Waren etc. zu finden. Unsere jungen „Flohmarktriesen“ (Georg, Michi, Roland und Markus) haben uns dieses Mal schon am Sonntag vor dem Flohmarkt !!! geholfen, die schwereren Teile auf ihren Bestimmungsort zu bringen. Und Peter Feigl hat mit mehr als 20 Firmlingen diese Transportarmada vervielfacht. Für das Vorschlichten bzw. den Verkauf konnten wir einige (wenige) Helfer aus der Pfarre gewinnen. Sie zeigten uns, was junge Hände in wenigen Stunden zu leisten im Stande sind. Ohne Pfarre hätte jedenfalls heuer die Kinderabteilung nicht besetzt werden können. Doch wenn man glaubt, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her. Heuer in den Personen Evi S., Kelly Sch., Iris S. sowie Gertrud (eine Nichte der Bauers), welche sich fast das gesamte Wochenende vorbildlich einbrachten. Vom Wetter und vom regen Kundenzustrom begünstigt, lief der Flohmarktverkauf ohne nennenswerte Ereignisse ab. Allen Helfern, insbesondere den betagten, aber auch den ganz jungen: herzlichen Dank! Ihr habt maßgeblich mitgeholfen, unseren Projekten wieder einen großen Beitrag zukommen zu lassen.

 

Dieser vorbildliche Einsatz lässt mich hoffen, dass wir auch im nächsten Jahr einen Flohmarkt abhalten werden. Eine noch bessere Transportlogistik am Vorbereitungsbeginn sowie das Werben um weitere Flohmarkthelfer ist dazu unerlässlich. Offen bleibt die weitere Entwicklung der Flohmarktspenden, da deren Lagerung auf der Orgelempore mengenmäßig nicht unbegrenzt möglich ist, deren Anlieferung andererseits von uns aus nicht beeinflussbar ist. In diesem Sinn freut sich schon heute auf den Flohmarkt 2010!

Fritz Straka

 

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