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Gu
Wenige Tage nur waren wir
in Sorge, wie Gustls weiterer Lebensweg nach seinem neuerlichen
schweren Schlaganfall weiter gehen
könnte, doch dann führte „ER“ Regie. Nach unserem Glauben nahm „ER“ Gustl zu
sich in den Himmel. Herr, wir danken dir!
Mit Gustl verliert die
Gemeinde ein „Urgestein“. In der Vielfalt unserer Gemeinde war er nicht der
Manager, nicht einer, der sich durch die Interpretation der heiligen Schrift
auszeichnete, keiner, der seine Person in den Vordergrund stellte. Das überließ
er anderen. Seine Stärke war, überall dort hilfreich zu sein, wo Hilfe notwendig
war. Er war ein „Gutmensch, ebenso wie Elisabeth, wie Leni; jetzt haben wir nun
auch dieses menschliche Juwel verloren.
Ich durfte Gustl erst nach
seinem ersten Schlaganfall über das Therapiezentrum kennen lernen.
Herausgerissen aus seiner Schaffenskraft fand er wie kaum ein anderer Patient,
den ich kennen lernen konnte, seinen Humor bald wieder. Sein Lachen, das in
seinem Gesicht die sichtbare Lebensfreude widerspiegelte, berührte mich schon
damals sehr.
Im Laufe der Jahre wurden
wir Freunde. Mit ihm Freund zu werden, war nicht schwer. Er war ja ein
Gutmensch. Und unsere Zusammenkünfte führten dazu, dass ich ihm zuerst
gelegentlich, später in größerem Umfang behilflich sein durfte. Dabei bestach
mich sein Verstand, sein Mitdenken bei verschiedenen Arbeitsprozessen, immer
wieder. Brauchte ich eine Zange, einen Schraubenzieher etc., er hatte das
Benötigte bereits in der Hand, um es mir zu reichen.
Legendär war die
Gastfreundschaft der Wielanders. Wer bei ihnen einkehren konnte, brauchte sich
für sein weiteres Wohlergehen nicht zu kümmern. Und wer Gustl näher kennenlernen
konnte, weiß, dass er in dieser Beziehung nicht hinter Leni nachstand!
Nach Lenis Tod übernahm
nach einigen Turbulenzen Thomas die Betreuung
Gustls. Gemeinsam mit
Maria organisierte er für Gustl einen
Lebensmodus,
der es ihm ermöglichte, seine letzten
Lebensjahre wohlversorgt und betreut in seinem geliebten Weitra verbringen zu
können. Ich möchte den beiden auch auf diesem Weg meine aufrichtige Hochachtung
und Dankbarkeit für ihr großherziges Wirken ausdrücken.
Lieber Gustl, du Gutmensch,
wir werden auch dich niemals vergessen! Möge der Herr dir
vergelten, was du in deinem Leben Gutes
getan hast.
Fritz St.
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