[52] Die "revidierte Einheitsübersetzung 2017"
Liebe Gemeinde!
Ich will mich zu dem
Gottesdienst vom 1.12.2018 nur kurz fassen.
Es hat mich sehr befremdet, dass die Feier
teilweise zu einem Verkaufsförderseminar für die neue
„Bibel – revidierte Einheitsübersetzung 2017“ verkommen ist. Ich finde es
beschämend, dass sich die Erzdiözese für den Vertrieb/Verkauf der Bibel
einspannen ließ (beim Sonntagsgottesdienst im Radio wurde ähnlich
formuliert). Wenn die Kirchenführung für ihr Budget daraus etwas lukrieren
kann, soll es mir recht sein. Aber den Gottesdienst für eine
Werbeveranstaltung zu verwenden, finde ich unpassend.
Ich selbst habe fast 20
verschiedene Bibelübersetzungen (von der „Biblia“ von Martin Luther anno
1550 bis zur „Bibel in gerechter Sprache“ anno 2006) und lese auch fallweise
darin – aber immer in vergleichenden Übersetzungen. Gravierende Unterschiede
konnte ich bisher nicht feststellen. Sicher gibt es manchmal andere
Formulierungen, aber sogar in den interlinearen Übersetzungen versteht man
die Kernaussagen – wenn man gut gewillt ist. Wozu dann das Ganze? Wenn man
sein Leben nach der Bibel ausrichten will, braucht man keine „revidierte
Einheitsübersetzung 2017“.
Hans Ch.